Entlebuch gewinnt auch das Derby gegen Wolhusen 1:2

3. Liga Herren:
Wolhusen – Entlebuch 1:2 (1:1)

Joker Bieri stach im Derby
Derby ging an Favorit Entlebuch
Leaderthron hielt Derby stand
Blindeielf schnupperte lange an Punktgewinn
Siegespendel schlug zu Gunsten vom Leader aus

In einer typischen Derbypartie behielt der Fa-vorit und Leader aus Entlebuch das bessere Ende für sich. Zwar erzielten die Gastgeber durch Adrian Bachmann die Führung, welche Ivo Thalmann mit einem Lobball wenig später ausglich. Joker Linus Bieri stach und traf rund eine Viertelstunde vor Schluss zum Sieg. Ein erneut stark verbessertes Wolhusen beklagte dabei Pech als kurz vor der Entscheidung ein Freistoss von Claudio Imfeld am linken Latten-kreuz das Tor der Gäste zum Wanken brachte. Die Kaufmann / Fessler Elf grüsst weiterhin als stolzer Leader, während sich die Wolhuser trotz guter Leistung wiederum keine Punkte einheimsten. Das Wasser des Tabellenendes steigt bedrohlich an.

Bachmann erbte zur Führung
Kaum einmal in den letzten Jahren war der Punkt Unterschied vor einem Derby so frappant wie in dieser Saison. Entlebuch als Leader wies bereits fünfzehn Meisterschaftspunkte mehr auf dem Kon-to aus. Die ungeschlagenen Gäste vom unteren Amt wollten nach dem Sieg vor Wochenfrist in Schüpfheim das gleiche auf der Blindei wiederho-len. Denn nichts schmeckt süsser als der Derby-sieg. Mit diesem Motto starteten die Gäste vehe-ment in die Partie und der wieder genesene Martin Amhof musste bereits in der ersten Minute interve-nieren. Den Beweis dafür, dass die Gäste schon einige Treffer in den Startminuten erzielten, traten sie sofort an. Der Torgefährliche Youngster Las Schmid zielte in der sechsten Minute jedoch übers Tor. Die erste Chance der Platzherren verzeichne-te Angelo Zimmermann in der siebten Minute. Sein Schuss blieb aber aus ausgezeichneter Position ein Harmloses „Schüsslein“ welches Pascal Bucher im Tor der Gäste nicht zu beunruhigen wusste. Wenig später musste Bucher aber trotzdem hinter sich greifen. Im Anschluss an einen Eckball von der Emmenseite geriet die Abwehr von Entlebuch zu kurz und der aufgerückte Adrian Bachmann lies die Platzherren jubeln. (9.)

Pfeife blieb stumm
Die Schumacher / Bürkli Elf Besass gleich nach dem Führungstor die besten Momente. Die etwas verdutzt sich ansehenden Gäste sahen eine An-griffswelle um die andre auf sich zukommen. In dieser Phase entwickelte sich eine Heikle Situation in welcher der Pfiff vom guten Schiedsrichter Ro-land Heini Stumm blieb. Sein Blickwinkel war beim zu fall kommenden Alain Brunner nicht der gleiche, wie der der vehement Elfmeter fordernden, be-achtlichen Zuschauer Kulisse. In dessen Diskussi-onen hinein lancierten die Entlebucher einen An-griff über die Klubhausseite. Ivo Thalmann lief von der Seitenlinie quer zur Mitte, liess mit der Körper-täuschung gleich zwei Verteidiger in leere laufen und sah sich am Halbkreis völlig unbehelligt in ei-ner guten Abschlussposition. Mit seinem Lobball aus rund fünfundzwanzig Metern traf er über Tor-wart Martin Amhof hinweg zum 1:1 (13.) in die Wolhuser Maschen. Das Derby war durch diese beiden Treffer innert kürzester Zeit so richtig lan-ciert. Es zeigte aber in dieser Phase deutlich die Unterschiede der Kontrahenten. Während bei den Einheimischen alles mit viel Krampf erarbeitet werden musste, wie beim Führungstreffer, ging es bei den Gästen wesentlich leichter von der Hand. Die Effizienz im Abschluss verdeutlichte der Aus-gleichstreffer symbolisch. Aus dem Mittelfeld her-aus, mit dem Absender des omnipräsenten Spieler-trainer Daniel Kaufmann, gelangten immer wieder gefährliche Ballvorlagen in die Füsse der Angreifer. Luca Schütz und Lars Schmid prüften einige Male die Aufmerksamkeit der Wolhuser Hinterleute. Wurden diese etwas unter Druck gesetzt schlichen sich sofort Fehler in deren Zuspielen ein, während der Leder vor Selbstvertrauen strotzte und die Bälle meist ihren Empfänger fanden. Kurz vor dem Pau-sentee verstärkte die Farbschachen Truppe noch-mals die Offensive. Wolhusen welches mit viel Engagement und Kampf dagegen hielt, vermochte nur noch in der 39. Minute eine Chance zu ver-zeichnen. Alain Brunner blieb an der vielbeinigen Gäste Abwehr hängen, welcher in beginnender „Skisaisonmanier“ versuchte diese wie Tore zum um kurven. Der Pfiff von Roland Heini beendete einen interessante ersten Spielabschnitt, welcher Appetit auf mehr machte, wie das „schlotzige“ wunderbar mundete Risotto, welches Mario Breit mit seiner Crew zubereitete und servierte.

Gleich mit Gelb gebremst
Dass sich der Leader aus Entlebuch ein andres Resultat vorstellte schien die Kabinenpredigt be-wirkt zu haben. Gleich vom Anpfiff an präsentierte sich die Kaufmann Elf entschlossener. Die gelbe Karte an die Adresse von Daniel Brunner zeigte dies auch optisch. Um die Spielstunde musste Tor-schütze Adrian Bachmann abrupt in den Zwei-kampf gegen den schnellen Linus Bieri einsteigen. Er handelte sich dabei nicht nur die gelbe Karte sondern auch eine Verletzung ein, welche in wenig später zur Aufgabe zwang. Diese Umstellung in der Hintermannschaft von Wolhusen sollte später, im Verlaufe der Partie, noch von Bedeutung sein. Auf tiefem aber bei besten, äusseren Bedingungen, entwickelte sich eine Begegnung mit viel Abnüt-zungspotential. Mit Umstellungen beider Teams versuchten die Verantwortlichen eine Entscheidung herbei zu führen.

Imfeld zirkelte, Bieri entwischte
Um die Angriffe stoppen zu können wendeten bei-de Antipoden unlautere Mittel an, welche hüben wie drüben zu Freistosschancen führten. Zum Auf-takt der Schlussphase durfte Claudio Imfeld von der rechten Strafraumecke einen Freistoss treten. Mit viel Gefühl zirkelte er das Leder durch den Strafraum und traf dabei beim linken Lattenkreuz an deren Unterkannte, von wo der Ball auf die Linie und zurück ins Spielfeld sprang ohne dass ein Wolhuser die Aktion in was zählbares verwandeln konnte. Noch mit dem Schicksal hadernd ver-schoben sich die Platzherren zu wenig rasch in ihre Positionen. Genau in diesem Moment fand der Ball die offene Schnittstelle in der Wolhuser Abwehr. Das leichte zögern zwischen Torwart und Verteidi-ger nutzte Joker Linus Bieri, welcher den Wolhuser Schlussmann an der Strafraumgrenze, links um kurvte und zum 1:2 einschob. (75.) Die Effizienten Gäste lagen typisch für eine solche Begegnung zweier unterschiedlich Erfolgreichen Teams in Front. Die Zeit an der Anzeigetafel neigte sich ste-tig dem Ende zu und den Gastgebern gelang es einfach nicht ihre wenigen Möglichkeiten zu was zählbarem umzumünzen. Ein Schlenzer von Reto Wicki war zwar ein gut gedachter Abschlussver-such, blieb zu guter Letzt eine sichere Beute vom aufmerksamen Torwart Pascal Bucher. Die Cleve-ren Teamwechsel trugen das seine zum Brechen von einem Spielrhythmus bei. Entlebuch brachte den knappen Vorsprung sicher über die Zeit und Wolhusen haderte einmal mehr mit dem Schicksal. Gar noch eine verbesserte Leistung wie gegen Sempach reichte wiederum zu keinem Punktge-winn. Langsam aber sicher wird die Tabellenlage ungemütlich, während sich die Entlebucher weiter-hin an der Tabellensonne laben dürfen.

Entlebuch vor Wintermeisterschaft? Und Wol-husen droht Überwinterung im einstelligen Punktesaldo.
Am kommenden Wochenende wird die laufende Vorrunde der Meisterschaft abgeschlossen. Entle-buch empfängt dabei um 17.00 Uhr mit Sempach einen im Seederby (1:1 gegen Sursee) etwas zu-rückgebundenen Verfolger auf dem Farb-schachen. Wolhusen seinerseits reisst ins Seetal zum FC Hitzkirch. Das Team von Trainer Mesut Gündem hat mit dem Sieg in Schüpfheim zur Schumacher / Bürkli Elf aufgeschlossen. Es spricht viel dafür, dass die Wolhuser trotz verbes-sertem Spiel, mit einstelliger Punktezahl überwin-tern werden. Die mit dem getankten Sieg erfolgte Moralspritze und der Tatsache, dass die Gäste mehr Spiel als Punkte im Seetal gesehen haben, spricht Bände für sich. Da muss Göttin Fortuna sich gewaltig ins Zeug legen um die vernichtende Statistik lüge zu strafen? Der aus Basel anreisende Elias Atici wird die Partie um 18.00 Uhr eröffnen. Hopp Äntlibuech und Hopp Wolhuse. (KS)

Bericht von Kurt Schöpfer FC Wolhusen

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