Archiv für das Jahr: 2019

Das letzte Spiel der Vorrunde endete für die Entlebucher mit einem 0:0 in Littau. Keines der beiden Teams vermochte dabei vor der Winterpause noch einmal zu glänzen.

 

Pascal Helfenstein

 

Obwohl Entlebuch optisch und spielerisch präsent in das Spiel startete, waren es die Gastgeber aus Littau die sich in der Startphase leichte Vorteile erarbeiten konnten. Nach vier Minuten wurde es im Entlebucher Strafraum ein erstes Mal heiss, nachdem ein Schuss von Jan Hostettler nur mit gemeinsamen Kräften geklärt werden konnte. Danach blieb es aber für eine sehr lange Zeit ruhig im Entlebucher Strafraum. Littau versuchte zwar immer wieder auf der linken Seite für Unruhe zu sorgen, doch für mehr als Raumgewinne reichte es ihnen nicht. Entlebuch fand aber auch nicht zu seinem gewohnten Spiel und hatte bei den 2. Bällen viel zu oft das Nachsehen. Zu ihrem ersten Torschuss kamen sie dann in der 24. Spielminute, als Torhüter Ramon Grüter den Abschluss von Lars Schmid parierte. Nach etwas mehr als einer halben Stunde kam Littau gleich zu mehreren Eckbällen in Folge. Die Entlebucher Raumverteidigung funktionierte aber tadellos und neutralisierte jeden gegnerischen Eckball mühelos. Bald darauf pfiff der Unparteiische zur Pause und die Spieler konnten sich in der Kabine wieder etwas aufwärmen.

 

Kaum Torraumszenen

Die zweite Halbzeit begann ähnlich wie die erste. Wiederum war es Littau, das gleich mehrere Angriffe über ihre linke Seite lancierte und die Entlebucher Abwehr mehr beschäftigte als ihnen lieb war. Ein Kopfball von Patrice Gilli wurde kurz darauf aber sichere Beute von Dario de Piano. In der Folge konnte Entlebuch die Partie wieder etwas ausgeglichener gestalten, kam aber selber auch nur zu wenigen Torchancen. Dennoch hätte es nach einer Stunde beinahe für den Führungstreffer gereicht. Nach einem schnellen Angriff wurde Manuel Emmenegger im Sturmzentrum gesucht und dieser hätte Littaus Schlussmann beinahe mit einem Heber erwischt, doch Ramon Grüter konnte den Ball im Rückwärtsfallen gerade noch parieren.

Kein Lucky Punch

Beide Trainer brachten auf dem tiefen Terrain noch einmal frische Kräfte. Littau konnte sich in der Schlussphase wieder etwas mehr Spielanteile sichern, während dem bei Entlebuch im Mittelfeld nun zu viele Lücken aufgingen. Die Gastgeber nun vermehrt im Vorwärtsgang, kamen aber nur selten gefährlich in den Abschluss. Eine Ausnahme war da die 77. Spielminute, als ein Kopfball Dario de Piano zum Eingreifen zwang. Entlebuch halste sich aber gegen Schluss der Partie unnötig viel Abwehrarbeit auf. Man musste es der Farbschachen-Elf zwar hoch anrechnen, dass sie nicht jeden Ball einfach hoch und weit nach vorne schlagen wollten, doch gegen einen hochstehenden und kampflustigen Gegner hätte man doch das eine oder andere Mal kompromissloser für Entlastung sorgen sollen.

 

Geglückte Vorrunde

Der Schlusspunkt gehörte dann aber den Gästen. Ein Kopfball Sekunden vor Schluss hätte die Partie noch zu ihren Gunsten entscheiden können, doch Littaus Grüter hielt seinen Kasten rein. So blieb es beim torlosen 0:0. Damit überwintern die Entlebucher mit stolzen 18 Punkten auf dem siebten Tabellenplatz. Die Mannschaft von Daniel Kaufmann und Franz Gaisberger zeigte dabei eine tolle Vorrunde mit vielen guten und ein paar überragenden Partien. Besonders erfreulich war dabei die Art und Weise, wie die Punkte eingefahren wurden. Nämlich nicht mit der Brechstange, sondern mit spielerischer Klasse, trotz Verletzungssorgen. Nun heisst es erst einmal ausruhen, regenerieren und Stolz sein, bevor es dann im Frühling wieder losgeht.

 

Spieltelegramm

Ruopigen – 200 Zuschauer – SR Zimmermann – Tore –
Entlebuch: Dario De Piano, Michael Koch, Tim Unternährer, Patrick Wigger, Nicola Hofstetter, Linus Bieri (70. Lars Balmer), Marco Wigger, Daniel Kaufmann (38. Manuel Emmenegger), Jonas Setz, Ivo Thalmann (80. Damian Renggli), Lars Schmid

 

In Unterzahl und trotz zwei Toren Rückstand dreht Entlebuch die Partie gegen den Tabellenleader auf eindrückliche Art und Weise. Dies dank einer starken zweiten Halbzeit und einem toll harmonierenden Stürmerduo.

 

Pascal Helfenstein

 

Die Partie auf der Luzerner Hubelmatt begann mit leichten Vorteilen für den LSC. Zwar hatten beide Mannschaften je einen Abschluss aufs gegnerische Tor zu verzeichnen doch die Gastgeber hatten mehr Spielanteile. In der 16. Spielminute brachten ein langer Ball und ein Sololauf auf der rechten Seite die Entlebucher Verteidigung in Bedrängnis. Der folgende Querpass kam ideal beim Luzerner Kastriot Markaj an, der seinen Gegenspieler ins Leere laufen liess, und das 1:0 für seine Farben erzielte. Das Tor gab den Platzherren Auftrieb. Entlebuch kam oft einen Schritt zu spät und zeigte phasenweise zu viel Respekt vor dem Gegner. Kurz darauf konnte der LSC auf 2:0 erhöhen. Wiederum war es ein langer Ball der von den Entlebuchern nicht verteidigt werden konnte. Torschütze Markaj nahm den Ball technisch einwandfrei an und konnte so alleine aufs Entlebucher Tor losziehen und die Führung für den LSC erhöhen.

 

Ein früher Platzverweis

Doch Entlebuch musste noch mehr verkraften, als die zwei frühen Gegentore. In der 31. Spielminute stellte Schiedsrichter Stadelmann den Entlebucher Nicola Hofstetter vom Platz. Was war passiert? Hofstetter, der zwölf Minuten zuvor eine umstrittene gelbe Karte erhielt, grätschte den Doppeltorschützen vom LSC in höchster Not von hinten kompromisslos um und erhielt dafür die zweite gelbe Karte, was zum Spielausschluss führte. Der LSC blieb die restlichen Minuten in der ersten Halbzeit spielbestimmend und hatte bei zwei weiteren Chancen das Pech auf seiner Seite. Die Entlebucher waren derweil gezwungen ihr Spiel umzustellen und brachten offensiv nur noch wenig zustande.

 

Unterzahl ist kein Handicap

In der Halbzeit folgte ein weiterer Wechsel auf Seiten der Entlebucher und man war gespannt, wie sich Entlebuch nun in Halbzeit zwei präsentieren würde. Den besseren Start erwischten wiederum die Gastgeber. Noah Unternährer musste in der 49. Spielminute einen satten Schuss von Arben Balaj parieren, tat dies aber in bester Manier. Auf der anderen Seite wäre Lars Schmid vier Minuten später beinahe ein Kunststück gelungen. Mit einem Schuss aus über 40 Metern, brachte er den gegnerischen Torhüter arg in Bedrängnis. Dieser konnte den Ball aber mit den Fingerspitzen gerade noch neben das Tor lenken. Die Entlebucher blieben nun hartnäckig dran und suchten vermehrt die Offensive. Kurze Zeit später wurde Lars Balmer mit einem Traumpass aus dem Mittelfeld lanciert und konnte alleine aufs Tor sprinten. Im Strafraum wurde er von Noël Schweizer im Tor des LSC gefoult, was zu einem Elfmeter für Entlebuch führte. Daniel Kaufmann übernahm die Verantwortung und verwandelte sicher zum Anschlusstreffer für Entlebuch.

 

Entlebuch zerpflückt den Leader

Der Treffer beflügelte die Entlebucher richtiggehend und verunsicherte den Gegner massiv. Die Luzerner wirkten unerklärlich passiv und mussten mitansehen wie Entlebuch immer besser ins Spiel kam. Es waren noch gut 30 Minuten zu spielen, als Manuel Emmenegger mit einem langen Ball der Linie entlang Lars Schmid lancierte. Dieser enteilte seinem Verteidiger und legte quer in den Strafraum zu Lars Balmer, der eiskalt zum 2:2 Ausgleich traf. Der LSV versuchte zwar nun zu reagieren doch Entlebuch spielte derart souverän, dass man nie das Gefühl hatte, dass sie mit einem Spieler weniger agierten. In der 78. Spielminute war es Ivo Thalmann der dem Gegner in der Abwehr den Ball abnehmen konnte. Er spielte zu Jonas Setz und dieser setze wiederum den schnellen Lars Schmid in Szene. Der Ball kam erneut quer in den Strafraum und auch diesmal war Lars Balmer zur Stelle und erzielte die erstmalige Führung für die Entlebucher. Der Bann schien nun endgültig gebrochen und der LSV definitiv im Tal der Tränen. Entlebuch spielte munter weiter und so profitierte Lars Schmid zehn Minuten vor Schluss von einem Fehler des gegnerischen Torhüters und markierte aus kürzester Distanz den vierten Entlebucher Treffer. In der Nachspielzweite fielen dann nochmals zwei Tore. Zuerst erhöhte Rafael Murpf für Entlebuch und später erzielte der LSC dank einem abgelenkten Schuss noch einen Treffer. Doch Grund zum Jubeln hatten an diesem Abend nur die Entlebucher, die mit einem sensationellen Comeback den Leader in seinem eigenen Stadion regelrecht entzaubern konnten.

 

Spieltelegramm

Hubelmatt – 100 Zuschauer – SR Stadelmann – Tore – 16. 1:0 Kastriot Markaj, 22. 2:0 Kastriot Markaj, 57. 2:1 Daniel Kaufmann (P), 65. 2:2 Lars Balmer, 78. 2:3 Lars Balmer, 84. Lars Schmid 2:4, 91. Rafael Murpf 2:5, 94. 3:5 Altin Syla
Entlebuch: Noah Unternährer, Michael Koch, Tim Unternährer (61. Patrick Wigger), Ivo Thalmann, Nicola Hofstetter, Adrian Wigger (45. Lars Schmid 90. Rafael Murpf), Marco Wigger, Daniel Kaufmann, Jonas Setz (81. Linus Bieri), Lars Balmer, Manuel Emmenegger

In einer überlegen geführten Partie gelang es dem FC Entlebuch, die Punkte auf dem Farbschachen zu behalten. Obwohl das Spiel bereits mehrmals hätte entschieden werden können, verkürzte Cham in der Nachspielzeit und brachte nochmals Spannung auf.

Jan Zurbuchen

Das Spiel war erst wenige Sekunden alt, als erstmals Hektik aufkam. Linus Bieri wurde im Mittelfeld von Lars Schmid lanciert und fiel im Strafraum nach einem Zweikampf zu Boden. Die Hausherren monierten auf Elfmeter, doch der Unparteiische pfiff einen Entlastungsfreistoss. In der Startphase zeigten beide Teams eine solide Defensivleistung, was wiederum für wenig Zündstoff sorgte. Die meisten Offensivaktionen endeten in ungefährlichen und haltbaren Halbchancen. In der 12. Minute flankte Lars Schmid ins Zentrum, wo Adrian Wiggers satter Schuss abgeblockt wurde. Die Gäste verzeichneten ihren ersten Torschuss erst nach 19 Minuten: Ursin Goods Abschluss von der Strafraumgrenze hielt Dario De Piano sicher. Gefährlicher wurde es in der 24. Minute, als Linus Bieri Lars Schmid auf die Reise schickte. Der Stürmer scheiterte aber am wachsamen Fabian Meier.

Verdiente Führung vor der Pause

Nach 29 Minuten durchbrach wiederum Lars Schmid den gegnerischen Abwehrbund. Nachdem er auch den Torhüter umkurvte, zögerte er zu lange und so endete der Angriff in den Fängen der nachgerückten Hintermannschaft. Sieben Minuten später überzeugten die Entlebucher mit einem schnellen Aufbauspiel. Nach einem schönen Doppelpass mit Lars Schmid arbeitete sich Nicola Hofstetter nach vorne. Den ersten Abschluss parierte der Torhüter, im Nachschuss behielt Hofstetter aber die Oberhand und markierte die Führung. Die Chamer leiteten sogleich eine Druckphase ein und suchten den Ausgleich. Entlebuch geriet prompt etwas aus dem Konzept und benötigte in der 42. Minute eine gehörige Portion Glück, als Abdurani Morceli den Ball aus kurzer Distanz vertändelte. Vorerst hielt das Entlebucher Bollwerk dicht, womit es mit einer knappen Führung in die Kabinen ging.

Entlebuch klar spielbestimmend

Nach dem Seitenwechsel konnten die Entlebucher das Spieldiktat an sich reissen und setzten die Zuger unter Druck. Die erste nennenswerte Torchance ging in der 55. Minute von statten. Lars Schmid flankte in den Strafraum, wo Jonas Setz den Ball nur knapp verfehlte. Im Getümmel konnte schliesslich ein Verteidiger auf der Torlinie klären. In der 62. Minute versuchte sich Jonas Setz mittels Distanzschuss, welcher ins Toraus abgewehrt wurde. Im anschliessenden Eckball köpfte Tim Unternährer den Ball knapp nebens Tor. Zwei Minuten später scheiterte auch Marco Wigger nach einem Eckball mit dem Kopf an Fabian Meier. Mit vereinten Kräften konnten die Chamer den Zweitore-Rückstand verhindern. Jedoch schien es eine Frage der Zeit, ehe das nächste Tor fallen mochte. In der 67. Minute war es schliesslich so weit. Nach einem Eckball von Jonas Setz konnte Cham nur ungenügend klären, wodurch der Ball zu Marco Wigger gelangte. Dieser konnte mühelos mit einem halbhohen Schuss zum 2:0 einnetzen.

Cham suchte den Ausgleich

Die Chamer rafften sich nun etwas auf, zwingende Chancen waren aber auch in der Folge rar. Eine Ausnahme stellte die 72. Minute dar, als Reto Scherer nach einer Flanke freistehend und kläglich scheiterte. Auf der anderen Seite vergab Lars Schmid gleich zwei Mal die Entscheidung. In der 81. Minute sah er seinen Abschluss von Fabian Meier pariert, während er den Ball drei Minuten später nach einem schönen Solo nebens Tor setzte. Kurze Zeit später hätten sich die Entlebucher beinahe selbst geschadet, als die Chamer nach einem schwachen Rückpass in Ballbesitz kamen. Joker Loris Acciardi zielte bei der Schussabgabe aber zu ungenau. In den Schlussminuten zeigten sich beide Teams ballsicher, wodurch ein schöner Spielfluss aufkam. Nach 86. Minute traten die Entlebucher einen weiteren Eckball. Lars Balmer fiel im Zweikampf zu Boden und hätte Torhüter Fabian Meier beinahe liegend bezwungen. Da Entlebuchs Schlussmann Dario De Piano aufgrund einer Verletzung vorzeitig ausgewechselt werden musste, wurden acht Minuten nachgespielt. Genügend Zeit, um das Spiel zu drehen. Dies dachten sich wohl auch die Zuger und so kamen sie in der 92. Minute zum schmeichelhaften Anschlusstreffer. Nach einem schnellen Umschaltspiel traf der ehemalige Challenge-League-Spieler Reto Scherer zum 1:2. Die Gäste versuchten den Schwung mitzunehmen und warfen nochmals alles nach vorne. Entlebuch trat aber weiterhin stilsicher auf und liess sich nicht aus dem Konzept bringen. So verwalteten sie die Führung souverän und brachten sie letztlich über die Zeit. Dank dem Vollerfolg etablieren sich die Entlebucher im Tabellenmittelfeld, wo aktuell acht Teams innerhalb von sechs Punkten stehen. Dies verspricht Spannung für die kommenden Spiele und zeigt auf, dass auch weiterhin voller Einsatz gefragt ist.

Telegramm:

FC Entlebuch – SC Cham II 2:1 (1:0)
Spielort: Farbschachen. Zuschauer: 300. Schiedsrichter: Astrit Memeti.

Tore: 36. Nicola Hofstetter 1:0, 67. Marco Wigger 2:0, 92. Reto Scherer 2:1.

FC Entlebuch: Dario De Piano (80. Noah Unternährer); Michael Koch, Tim Unternährer, Ivo Thalmann (C), Nicola Hofstetter; Adrian Wigger (88. Rafael Murpf), Marco Wigger, Daniel Kaufmann, Linus Bieri (77. Lars Balmer); Lars Schmid (96. Micha Schmid), Jonas Setz.

SC Cham II: Fabian Meier; Alex Halef, Leo Suta, Nicolas Gruber, Nicola Mair Noack (C); Rafael Muff, Colin Hausheer (46. Andri Good), Ursin Good (70. Melvin Hegglin), Darren Oehley (46. Sandro Scherer), Abdurani Morceli (75. Loris Acciardi); Reto Scherer.

Bemerkungen: 80. Dario De Piano verletzt ausgeschieden. Verwarnungen: 96. Lars Schmid.