Ein Spiel zum Vergessen

Eschenbach nahm verdient drei Punkte aus dem Entlebuch mit nachhause. Die Farbschachen-Truppe kam nie wirklich auf Touren und wurde erneut vom Verletzungspech heimgesucht.

 

Pascal Helfenstein

 

Das Duell mit Eschenbach begann wenig verheissungsvoll für Entlebuch. Die bereits verletzungsbedingt geschwächte Entlebucher Mannschaft musste in der 4. Spielminute mitansehen, wie Patrick Wigger, der das Spiel bereits mit einem Wattebausch in der Nase begonnen hatte, nach einem Zweikampf und einem unglücklichen gegnerischen Schlag mit dem Ellbogen ins Gesicht zu Boden ging. Nach mehrminütiger Pflege verliess er schliesslich benommen den Platz und musste ausgewechselt werden. Für ihn übernahm Ivo Thalmann den Platz in der Innenverteidigung. Entlebuch schien etwas konsterniert, zumindest hatten sie grosse Mühe ins Spiel zu finden. Eschenbach hingegen begann sehr sicher und kam in der ersten Viertelstunde bereits zweimal sehr gefährlich vors Entlebucher Tor. In der 19. Spielminute kamen die Eschenbacher nahe der Entlebucher Strafraumgrenze zu einem umstrittenen Freistoss. Fabio Rinaldo zirkelte den Ball auf den Kopf von Robin Niederberger und dieser markierte die Führung für Eschenbach. Entlebuch wollte nun eine Reaktion zeigen, was ihnen auch gelang. Nur kurze Zeit später verpasste Daniel Kaufmann mit einem Pfostenschuss den Ausgleich nur knapp. Der darauffolgende Eckball wurde von Jonas Setz ausgeführt. Seine Hereingabe kam zu Ivo Thalmann der unbedrängt zum 1:1 traf.

 

Die Gäste am Drücker

Entlebuch versuchte den positiven Schwung mitzunehmen musste aber immer mehr zu Kenntnis nehmen, dass die Gäste aus Eschenbach die Gangart bestimmten. Dank ihrer Robustheit und dem genauen Passspiel hatten sie eindeutig mehr vom Spiel. Entlebuch versuchte über den Kampf ins Spiel zu finden, agierte aber in den Zweikämpfen nicht clever genug, was immer wieder mit Foulspielen am Gegner endete. Dass Eschenbach in der 34. Spielminute nach einem Eckball wiederum in Führung ging, war aufgrund der Spielanteile durchaus verdient. Auch der Start in die zweite Halbzeit gestaltete sich für die Einheimischen schwierig. Ivo Thalmann, der seine Sache als Abwehrchef sehr gut machte, musste gleich zweimal auf der Linie den dritten Treffer für Eschenbach verhindern. Erst nach und nach kam jetzt auch Entlebuch zu etwas mehr Ballbesitz, konnte sich aber zu wenig gute Torchancen herausspielen. Auf der anderen Seite zeigte sich Eschenbach sehr effizient. Nach einem weiteren Eckball erzielte Alban Mulaj das 3:1 für seine Farben.

 

Alle Mühen sind vergebens

Die Farbschachen-Elf versuchte nochmals darauf zu reagieren aber es war ein solches Siel, in welchem irgendwie alles gegen dich selber läuft. Zwanzig Minuten vor Schluss reklamierte Entlebuch heftigst ein Handspiel im Eschenbacher Strafraum, fand aber beim Unparteiischen kein Gehör. Zudem wurde man mehrmals aus aussichtsreicher Abschlussposition wegen einem Abseits zurückgepfiffen, obwohl der Ball vom Gegner kam. Trotzdem hätte der Anschlusstreffer in der 74. Minute dann fallen können, doch Linus Bieri setze seinen Schuss neben den Pfosten. Eschenbach, das die Partie zu jederzeit unter Kontrolle zu haben schien, kam sechs Minuten vor Schluss noch zu einem Elfmeter. Fabio Rinaldo verwertete sicher und traf zum Endstand von 4:1 für Eschenbach. Eschenbach war der verdiente Sieger, insbesondere dank ihrer Effizienz bei den Standardsituationen. Derweil zog Entlebuch gegen einen guten Gegner mitunter auch verletzungsbedingt einen schlechten Tag ein.

 

Spieltelegramm

Farbschachen – 280 Zuschauer – SR Gut – Tore – 19. 0:1 Robin Niederberger 22. 1:1 Ivo Thalmann 34. 1:2 Samir Draganovic 67. 1:3 Alban Mulaj 83. 1:4 Fabio Rinaldo (P)
Entlebuch: Noah Unternährer, Tim Unternährer, Nicola Hofstetter, Patrick Wigger (10. Lars Balmer), Marco Wigger, Daniel Kaufmann, Jonas Setz (67. Linus Bieri), Adrian Wigger (84. Rafael Murpf), Manuel Emmenegger, Lars Schmid, Ivo Thalmann

Eschenbach: Janis Bachmann, Philipp Ulrich, Alban Mulaj, Benjamin Barmet (80.  Adrian Ineichen), Fabio Rinaldo (84. Raphael Baumeler), Marco Emmenegger, Joel Camenzind, Dominik Höltschi, Yannik Escher, Samir Draganovic (68. Samuel Stocker), Robin Niederberger (85. Luca Rinaldo)