Der Fluch vom Seeland bleibt bestehen

Trotz einer über weite Strecken ausgeglichen geführten Partie setzte es für die Farbschachen-Elf zum Schluss eine deutliche Niederlage gegen Sempach ab. Mit diesem Resultat spitzt sich die Lage im Abstiegskampf weiter zu.

 

Pascal Helfenstein

 

Beide Mannschaften starteten sehr kontrolliert in das erste Meisterschaftsspiel nach der Coronapause. Das Spielgeschehen fand mehrheitlich im Mittelfeld statt und kein Team wollte sich schon früh einen kapitalen Fehler erlauben. Nach 10 Minuten konnte Sempach einen ersten gefährlichen Angriff über rechts verzeichnen, Michael Koch klärte die Lage aber souverän. Kurze Zeit später sah sich Daniel Kaufmann bereits zu einem ersten Wechsel gezwungen. Silvan Bachmann verliess verletzt den Platz und für ihn übernahm Luca Fahrni den Platz ganz vorne. Weiterhin agierten beide Teams in der Offensive etwas ungenau und kompliziert, so dass die Angriffe meist in der Mitte der gegnerischen Spielhälfte verpufften. Die erste hochkarätige Torchance hatten dann die Gäste aus dem Entlebuch. Es waren 30 Minuten gespielt, als ein Kopfball von Marco Wigger auf der Linie noch geklärt werden konnte. Die Gäste setzten nach und hatten nun mehr Ballbesitz als der Gegner. Die Folge daraus waren zwei weitere Torchancen und ein Freistoss aus gefährlicher Distanz, was jedoch nicht belohnt wurde. Die ausgelassenen Chancen wurden von Sempach dann in der Nachspielzeit der ersten Hälfte beinahe noch bestraft. Luca Bühler liess jedoch seinerseits auch zwei Topchancen auf den Führungstreffer liegen.

 

Entlebuch ohne Durchschlagskraft

Nach der Pause waren es wiederum die Entlebucher, die etwas aktiver auftraten. In der 62. Spielminute prüfte Ivo Thalmann den Sempacher Schlussmann mit einem Distanzschuss, welcher jedoch zu wenig platziert war. Nur eine Minute später kam auch Luca Fahrni zu einem Abschluss. Dessen Schuss konnte von Sempachs Torhüter Raphael Helfenstein nur im Nachfassen gebändigt werden. Entlebuch investierte in dieser Phase sehr viel ins Spiel, stand aber immer noch mit leeren Händen da. Mitunter lag dies auch daran, dass man nach vorne insgesamt für viel zu wenig echte Torgefahr sorgen konnte. Das Ganze wirkte nicht so eingespielt, wie man es sich wünschen würde und war oft zu ungenau. Wenn dann doch einmal ein brauchbarer Ball beim sehr lauffreudigen Luca Fahrni ankam, stand er meist allein vor der Sempacher Verteidigung und konnte mit gemeinsamen Kräften vom Ball getrennt werden.

 

Sempachs furiose Schlussoffensive

Gegen Ende der Partie waren es dann die Sempacher, die noch einmal zulegen konnten. Die Gastgeber schnürten die Entlebucher regelrecht hinten ein und erzielten kurz darauf das vermeintliche 1:0, welches wegen einer Abseitsposition aber nicht gegeben wurde. Der Weckruf für die Entlebucher wirkte aber nicht. Nur wenig später rollte ein nächster Angriff in Richtung Entlebucher Tor. Eine Flanke von rechts und ein sehenswerter Kopfballtreffer von Kilian Bühlmann brachten die Gastgeber in Führung. Die Farbschachen-Elf versuchte nochmals zu reagieren und kam nach einem Foulspiel an Luca Fahrni äusserst knapp ausserhalb des Strafraumes zu einem Freistoss doch der anschliessende Abschluss flog weit übers Tor. Für die beiden Schlusspunkte war dann nochmals der FC Sempach zuständig. In der 90. Spielminute konterten sie die Entlebucher eiskalt aus und erhöhten dank Severin Emmenegger auf 2:0. Eine Minute später reihte sich dann auch noch Valmir Tola in die Reihe der Torschützen ein. Mit einem Lob aus dem Halbfeld, überlistete er den viel zu weit vorne stehenden Noah Unternährer und traf zum 3:0. Ein Resultat, das zum Schluss etwas zu hoch ausfiel und nicht ganz dem Gezeigten entsprach. Mit diesem Resultat spitzt sich der Abstiegskampf weiter zu und die Entlebucher sind mittendrin. Gegen Stans heisst die Devise deshalb nun, verlieren verboten.

 

Spieltelegramm

FC Sempach – FC Entlebuch 3:0 (0:0)

Seeland – 299 Zuschauer –Tore – 77. 1:0 Kilian Bühlmann 90. 2:0 Severin Emmenegger, 92. 3:0 Valmir Tola
Entlebuch: Noah Unternährer, Michael Koch, Remo Wigger, Nicola Hofstetter (90. Janik Portmann), Marco Wigger, Micha Schmid, Jonas Setz (70. Adrian Wigger), Ivo Thalmann, Manuel Emmenegger, Silvan Bachmann (15. Luca Fahrni)